top of page

Generative Search 2025: Wie du deine Inhalte für Googles AI Overviews & SGE rankfähig machst 

  • Autorenbild: Vicinus Media
    Vicinus Media
  • vor 3 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit
Generative Search 2025 - Vicinus Media Blog

Warum AI Overviews das SEO‑Spiel komplett verändert 

Seit März 2025 erhalten deutschsprachige Nutzer*innen bei mehr als jeder achten Google‑Suche eine automatisch generierte Zusammenfassung ganz oben im Ergebnis‑Screen.


Eine aktuelle Semrush‑Auswertung beziffert den Anteil auf 13,14 % der Suchanfragen im März, während es im Januar noch 6,49 % waren – eine Verdopplung in nur zwei Monaten. Stan Ventures 

Wer nicht als Quelle in den Overviews erscheint, landet zwangsläufig unterhalb der generierten Box und verliert Sichtbarkeit sowie Klicks.

Das betrifft vor allem Informations‑, aber zunehmend auch kommerzielle Queries. Google selbst bestätigt den globalen Roll‑out in über einhundert Ländern und verweist auf „positives Nutzer‑Feedback“. blog.google


Damit verändert sich das wirtschaftliche Fundament vieler Content‑Strategien: Traffic‑Prognosen auf Basis klassischer Zehner‑Serps greifen zu kurz, weil AI Overviews einen Teil des Klick‑Bedarfs direkt in der Übersicht stillen. Gleichzeitig werden Websites, die als Quelle verlinkt sind, zu neuen Gatekeepern – und das oft für Themen mit hoher Kauf‑Intent.

 So arbeitet Googles Search Generative Experience (SGE) hinter den Kulissen

Nach allem, was Google öffentlich gemacht hat, läuft der Prozess in vier Schritten ab.


  1. Erstens interpretiert ein Query‑Verständnismodul Entitäten und Nutzer‑Intention.

  2. Zweitens erzeugt ein internes Large‑Language‑Modell auf Basis der Gemini‑2.0‑Architektur einen Antworttext.

  3. Drittens werden drei bis fünf Dokumente als „Quellen‑Kacheln“ verknüpft, sodass Nutzer*innen nachprüfen können, woher die Aussagen stammen.

  4. Viertens erlaubt ein Dialog‑Interface Folgefragen, bei denen Google erneut mit generativer KI


Für Publisher ergibt sich daraus eine Binär‑Positionierung: Entweder die eigene Seite wird als Trust‑Quelle identifiziert, oder man verschwindet weiter unten in den organischen Treffern.

Die neuen Ranking‑Hebel im Detail

Google betont seit Dezember 2022 verstärkt E‑E‑A‑T – Experience, Expertise, Authoritativeness und Trust. Google for Developers 


Das bedeutet konkret, dass Inhalte idealerweise aus der Feder verifizierter Fachautor*innen stammen, deren Sachverstand durch Signale wie Autor‑Bio, LinkedIn‑Profil oder Publikationshistorie sichtbar ist.


Ebenso stark gewichtet werden Entitäten‑Kohärenz und Themen‑Tiefe. Ein Text, der alle relevanten Unterfacetten eines Themas abdeckt, erscheint für das Sprachmodell kohärenter als mehrere kurze Einzelseiten. Deshalb lohnt es, Cluster‑Hubs zu bauen: Eine ausführliche Pillar‑Page fungiert als zentrales Dach, flankiert von tiefen Unterartikeln, die intern logisch verlinkt sind.


Ein oft unterschätzter Faktor ist strukturierte Daten‑Markup. Google weist ausdrücklich darauf hin, dass JSON‑LD‑Schemas wie FAQ-Page, HowTo, Article, Author oder Organization das „Verstehen“ der Inhalte erleichtern. Google for Developers 


Wer Entitäten wie Marke, Autor*in oder Produkt über sameAs‑Links mit Wikidata, Crunchbase oder der offiziellen Firmen‑Website verbindet, erhöht die semantische Trefferquote.


Schließlich bleiben Core Web Vitals entscheidend. Die offiziellen Grenzwerte – LCP unter 2,5 Sekunden, CLS unter 0,1 und INP unter 200 ms – gelten unverändert. web.dev


Google lässt schlechte Performance zwar nicht automatisch aus den Overviews fliegen, nutzt sie aber als negatives Qualitäts‑Signal.

 Vom Keyword‑Dokument zur Conversational Content‑Strategie

Früher begann ein SEO‑Briefing oft mit einem Excel‑Sheet voller Keywords. Heute startet es mit Nutzerfragen. Typische Phrasen lauten „Was kostet X 2025?“, „Wie funktioniert Y Schritt für Schritt?“ oder „Welches Tool ist besser, A oder B?“


Genau solche Long‑Tail‑Fragen triggern laut Beobachtung am häufigsten AI Overviews.

Der Workflow verschiebt sich also weg von isolierten Suchbegriffen hin zu Intent‑Mapping.


Man identifiziert zunächst alle Fragen entlang der Buyer‑Journey: von der ersten Problemerkennung über den Options‑Vergleich bis zur konkreten Produkt‑Recherche.

Jede dieser Fragen erhält einen klaren Antwort‑Absatz – idealerweise am Anfang des Artikels, maximal sechzig Wörter lang, weil die KI dort gerne Zitate entnimmt.


Aktualität spielt eine weitere Rolle. Das Sprachmodell bevorzugt Inhalte mit frischen Datums‑Stempeln, da es die Relevanz zeitnaher Informationen höher bewertet. Deshalb sollte jeder datenlastige Abschnitt gut sichtbar mit „Stand: Monat Jahr“ versehen sein.

Messbarkeit und Monitoring, auch wenn Google (noch) keinen Filter liefert

Entgegen mancher Hoffnungen hat Google der Search Console bislang keinen eigenen AI‑Overview‑Filter spendiert.

Branchenanalysen zeigen, dass die Daten in den bestehenden Leistungsberichten schlicht eingemischt werden. gsqi.com 


Dennoch lässt sich Wirkung testen: Man legt in Analytics ein Kontroll‑Segment für URLs an, die auf Themen mit hoher AI‑Overview‑Quote abzielen, und vergleicht die Click‑Through‑Rate vor und nach einer Onpage‑Optimierung.


Sinken Impressionen, bleiben aber Klicks stabil oder steigen, deutet das darauf hin, dass die Seite in den Quellen‑Kacheln aufgetaucht ist und Nutzer*innen bewusst gewählt wurde.

Eigene Dashboards in Looker Studio helfen, Kursschwankungen wöchentlich zu verfolgen. Wer zusätzlich SERP‑Capture‑Tools wie GetSTAT oder Sistrix Visibility prüft, kann Auf‑ und Ab‑Bewegungen besser deuten.

Vier‑Wochen‑Praxisbeispiel aus dem B2B‑SaaS‑Umfeld

Ein mittelständischer SaaS‑Anbieter für Workforce‑Management startete Anfang Februar 2025 einen SGE‑Pilot.

In Woche eins führte das Team ein Content‑Gap‑Audit durch und identifizierte 27 unbeantwortete Nutzerfragen rund um „digitale Schichtplanung“.

Woche zwei brachte die Integration eines kompakten Antwort‑Absatzes plus FAQ‑Segment in die bestehenden Hauptartikel. Gleichzeitig wurden Autor‑Bios mit verifizierten LinkedIn‑Links angereichert und author‑Schema eingebettet.

In Woche drei folgte der technische Feinschliff: JSON‑LD‑Blöcke für FAQ-Page, Organization und Article wurden validiert, und mittels Image‑CDN sank der LCP‑Wert von 3,1 Sekunden auf 1,8 Sekunden.

Spätestens Ende Woche vier zeigten interne SERP‑Snapshots, dass zwei zentrale URLs in der Quellen‑Leiste der AI‑Overviews gelandet waren; Analytics verzeichnete ein Plus von 17 Prozent bei den Klicks, obwohl die Impression‑Zahl minimal zurückging.

Fahrplan für deine eigene SGE‑Optimierung

  1. Erstens solltest du alle bestehenden Top‑Seiten auf einen prägnanten, inhaltlich vollständigen Eröffnungs‑Absatz prüfen, der die Kernfrage direkt beantwortet.

  2. Zweitens brauchen Autor*innen ein eindeutiges Profil – am besten mit strukturiertem Person‑Schema und sameAs‑Links zu professionellen Netzwerken.

  3. Drittens empfiehlt es sich, thematische Cluster zu schließen: Falls ein Deep‑Dive fehlt, lieber konsolidieren als zehn Thin‑Pages pflegen.

  4. Viertens sind Performance‑Budgets Pflicht; setze harte Schranken für Bild‑Größen und kritisches JavaScript, damit Web‑Vitals nicht versehentlich kollabieren.

  5. Fünftens gehören Entitäten‑Checks in jeden Redaktions‑Workflow: Tools wie Inlinks oder GSC‑Natural‑Language‑API prüfen, ob deine Inhalte die richtigen Entities im semantischen Graph abbilden.

Ausblick 2025/26

Google spricht offen darüber, AI Overviews um multimodale Komponenten zu erweitern: Text, Bild, Video und möglicherweise interaktive Diagramme.


Parallel testet das Unternehmen eine personalisierte „AI‑Mode“‑Ansicht, die Kontexte wie Standort oder Altersgruppe stärker einbezieht. AP News 

Alle Signale deuten darauf hin, dass Search noch conversationaler, noch visueller und noch stärker zusammenfassend wird.


Wer seine Inhalte schon heute strukturreich, vertrauenswürdig und dialogfähig gestaltet, schafft die besten Voraussetzungen, morgen nicht von generativen SERPs verdrängt zu werden, sondern von ihnen zu profitieren. Beginne am besten mit einem klar abgegrenzten Themen‑Cluster, miss die Wirkung vier Wochen lang und rolle erfolgreiche Muster anschließend schrittweise auf dein gesamtes Content‑Portfolio aus.


So sicherst du dir auch in der Ära der AI Overviews eine prominente Position im digitalen Schaufenster - Generative Search.


bottom of page