Website vs. Landing-Page: Welche Lösung verfolgt welches Ziel?
- Vicinus Media
- 9. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Stell dir vor, dein Marketing-Team steht vor einer Weggabelung: Setzen wir auf die klassische Unternehmenswebsite, die das volle Portfolio abbildet, oder fokussieren wir uns auf eine schlanke Landing‑Page, die nur eine einzige Aktion unterstützt?
In der Praxis sind beide Varianten unverzichtbare Werkzeuge im digitalen Werkzeugkasten – doch sie bedienen unterschiedliche Anforderungen, sprechen verschiedene Zielgruppen an und erzielen nur dann maximale Wirkung, wenn sie mit klaren Zielen entwickelt werden.
Die Unternehmenswebsite: Marke, Vertrauen und Information
Eine gut strukturierte Website ist die Drehscheibe deiner digitalen Präsenz. Hier empfängt der Besucher das vollständige Bild deines Unternehmens: Wer ihr seid, welche Werte euch antreiben, welche Produkte oder Dienstleistungen ihr anbietet und wie eure Historie aussieht. Über mehrere Unterseiten hinweg erzählt die Website eure Geschichte und baut Vertrauen auf. Sie ist perfekt, um komplexe Informationen – von Anwendungsbeispielen über Teamvorstellungen bis hin zu ausführlichen Case Studies – zu übermitteln. Dank einer durchdachten Informationsarchitektur findet jeder Besucher intuitiv genau die Inhalte, die er sucht.
Im Gegensatz zur Landing‑Page verfolgt die Unternehmenswebsite langfristige Ziele: Sie legt das Fundament für SEO‑Erfolge, weil sie organisch über zahlreiche Keywords gefunden wird, bindet wiederkehrende Besucher und dient als Hub für alle Marketing‑Kanäle, seien es Social-Media‑Posts, Newsletter oder bezahlte Kampagnen. Wer mit seiner Marke wachsen möchte, führt potenzielle Kunden zunächst hierher – erst später entscheidet sich, ob sie auf Conversion‑Kickoff‑Seiten weitergeleitet werden.
Die Landing‑Page: Fokussierte Aktionen und messbare Ergebnisse
Eine Landing‑Page verfolgt nur ein großes Ziel: eine einzige, definierte Aktion auszulösen. Das kann die Anmeldung zum Webinar, der Download eines Whitepapers oder der Kauf eines Produkts im Rahmen einer zeitlich begrenzten Promotion sein. Mit reduziertem Navigationsumfang lenkt sie alle Sinne des Besuchers auf dieses eine Angebot. Design, Copy und Call-to-Action sind strikt darauf optimiert, Ablenkungen auszublenden und die gewünschte Handlung so einfach wie möglich zu machen.
Dank dieses klaren Fokus messen Marketing-Teams den Erfolg einer Kampagne unmittelbar: Traffic‑Quellen, Verweildauer, Klickrate und Conversion-Rate liefern schnelle Erkenntnisse darüber, ob das Angebot anspricht. Anders als bei einer vielschichtigen Website lassen sich Hypothesen in A/B‑Tests auf Landing‑Pages besonders unkompliziert verifizieren und iterativ optimieren.
Wann welche Lösung den Unterschied macht
Wünscht du dir vor allem organisches Wachstum, Markenstärkung und umfassende Informationsvermittlung, dann ist deine Unternehmenswebsite der richtige Kanal. Ihre vielseitigen Inhalte ziehen Nutzer über Suchmaschinen an, wecken Vertrauen und sind ideal, um alle Facetten deines Angebots darzustellen. Solltest du dagegen kurzfristig Leads generieren oder eine spezifische Kampagne fahren, schlägt die Stunde der Landing‑Page. Sie reagiert flexibel auf temporäre Aktionen, punktet mit schneller Entwicklung und liefert dir valide Daten für deine ROI‑Berechnung.
Ein nahtloser Workflow kombiniert beide Welten: Traffic aus SEO, Social Ads oder E‑Mail-Marketing strömt zunächst auf eine Landing‑Page, die Leads sammelt oder Sales abschließt. Anschließend verweist ein dezenter Link auf deine Hauptwebsite, wo Nutzer weiterführende Informationen finden und tiefer in deine Marke eintauchen können.
Fazit
Website und Landing‑Page sind keine Konkurrenten, sondern sich ergänzende Instrumente in deinem digitalen Marketing‑Instrumentarium. Wähle bewusst: Nutze die Website für langfristige Markenbildung, umfangreiche Content‑Strategien und organische Sichtbarkeit. Setze Landing‑Pages ein, wenn es gilt, punktgenau Kampagnenziele zu erreichen, schnell zu testen und messbare Ergebnisse zu erzielen. Nur wer beide Formate zielgerichtet orchestriert, schöpft das volle Potenzial seiner Online‑Strategie aus.